Stangenbearbeitung

Um das Modul „Stangenbearbeitung“ nutzen zu können, braucht der Anwender ein Stabbearbeitungszentrum, das über ein frei schwenkbares Sägeblatt verfügt, damit die Profilstange in allen möglichen Winkeln gesägt werden kann. Die Maschine muss über eine autonome Spannerverstellung verfügen, damit sich mehrere Spanner gleichzeitig verschieben lassen. Weitere Voraussetzung: Versenkbare Anschläge, weil nur dann Spanner über beide Stationsgrenzen verschiebbar sind. Diese Voraussetzungen erfüllt z.B. das Stabbearbeitungszentrum SBZ 151 von elumatec.

Das Modul „Stangenbearbeitung“ bietet die Möglichkeit, mehrere Einzelteile aus einer einmal aufgelegten Profilstange zu fertigen. Einzelteile müssen also nicht an einer externen Säge vorgesägt und dann zum Bearbeitungszentrum getragen werden – stattdessen wird am Bearbeitungszentrum einmal die Profilstange aufgelegt, bearbeitet und gesägt. Dabei ist auch die stirnseitige Bearbeitung von Teilstücken möglich: dafür fahren die Spanner mit den darauf gespannten Teilstücken soweit auseinander bis die Spindel genug Platz hat, in die entstandene Lücke einzuschwenken, um die Bearbeitungen auszuführen. Alle aus der Stange entstandenen Einzelteile können eindeutig gekennzeichnet werden – mit Etiketten, die ein Etikettendrucker an der Maschine ausdruckt.

Moderne Profilbearbeitung: Statt 3 Maschinen samt Bediener wird nur noch eine Maschine benötigt. Die Profilstange wird nicht von Station zu Station getragen, sondern auf dem Stabbearbeitungszentrum bearbeitet und gesägt.

Einzelteile von der Säge zum Bohrer und dann zur Kopierfräse zu tragen – also von Maschine zu Maschine zu gehen – ist eine aufwändige, personalintensive Arbeitsorganisation. Stand der Technik ist die rationellere Stangenbearbeitung, die zusammengefasst folgende Vorteile bietet:

  • nur ein Arbeitsablauf an einer einzigen Maschine statt an 3 Kleinmaschinen
  • nur 1 Maschinenbediener ist nötig statt bis zu 3 Arbeitskräften vorher
  • die Profilbearbeitung ist insgesamt schneller
  • rationelles Arbeiten: Der Maschinenbediener spart sich den Arbeitsschritt „Sägeschnitte programmieren“, weil die Winkel für die Sägeschnitte ja schon bekannt sind.
  • Es gibt für mehrere Teile ein einziges Programm, der Programmierer muss nicht zahlreiche Einzelprogramme erstellen
  • Ist die Profilstange aufgelegt und das Bearbeitungsprogramm gestartet, arbeitet das Stabbearbeitungszentrum eine Zeit lang automatisch: Während dessen kann der Maschinenbediener andere Aufgaben erledigen – z.B. Teile entgraten
  • profilschonende Arbeitsweise, da das Profil nur einmal gespannt wird und mit Winkelkopf auch von unten bearbeitet werden kann.
  • Teile lassen sich auseinanderziehen für die stirnseitige Bearbeitung
  • die Vorlagerung in der Produktion ist übersichtlicher: statt einem Transportwagen mit gesägten Einzelteilen ist nur ein Ablageplatz für die Profilstange nötig
  • keine Lagerung von Einzelteilen
  • kein Suchen von Einzelteilen, Material muss nicht von verschiedenen Restposten zusammengesucht werden
  • keine zerkratzten Einzelteile