1.300 Besucher kamen zu den elumatec TechDays am Stammsitz in Mühlacker. Zum vielfältigen Programm der dreitägigen Leistungsschau gehörte der Software Park. Dort boten verschiedene Software Partner mit Infoständen und Vorträgen ein breites Informationsangebot sowie Tipps aus erster Hand.
Im Software Park stellten sich die elumatec-Tochter elusoft sowie die Software Partner CAD-Plan, CAMäleon Produktionsautomatisierung, KKP, Klaes, Orgadata und Voilàp vor – teilweise mit Vorträgen über ihre Software-Innovationen.
Alle Partner mit Konstruktionssoftware können ihre Daten an eluCad, Profilbearbeitungssoftware der elusoft GmbH, übergeben und dann auf elumatec-Maschinen fertigen. Dieser Ablauf wurde auch auf den TechDays gezeigt. Auf elumatec-Stabbearbeitungszentren bearbeitete Fenster- und Türprofile, Wintergarten- oder Pavillon-Modelle illustrierten im Software-Park diesen bewährten Datenfluss. In den Ausstellungsräumen bearbeiteten die elumatec-Maschinen Profile für Konstruktionen, die mit Programmen der Software-Partner entworfen wurden. Anziehungspunkt im Software Park war ebenso der eluCloud-Infostand, der die gemeinsame Lösung von elumatec und elusoft zur Betriebsdatenerfassung und Betriebsdatenanalyse zeigte.
eluCad 4.1 – die Innovationen
Im Vortrag „eluCad 4.1“ stellte Stefan Huster, Leiter Softwareentwicklung bei elusoft, die nächste Version der Profilbearbeitungssoftware vor. Zu den neuen Funktionen gehört „3D-Messen“, damit lassen sich Bearbeitungen bei Profiltoleranzen exakt platzieren. Anwender können auch Winkel und Abstände messen. Vor Messfahrten macht eluCad eine Plausibilitätsprüfung: Dabei wird darauf geachtet, dass die Bearbeitung und die Messfahrt in sinnvollem Zusammenhang stehen. So ist sichergestellt, dass die Messung tatsächlich für die gewünschte Bearbeitung relevant ist. „Eine Messfahrt kann in verschiedenen Spannsituationen wiederholt werden“, erläuterte Stefan Huster. Anwender müssen weder Formeln eingeben noch mathematische Berechnungen anstellen – die neue Funktion ist sehr bedienerfreundlich und vermeidet hohen Schulungsaufwand.
Ab eluCad 4.1 sind Klinkungen auch auf kleinen elumatec-Stabbearbeitungszentren ohne Sägeblatt möglich. Zum Einsatz kommt z.B. ein Scheibenfräser. Im Klinkungs-Assistent gibt der Anwender Maße und Winkel der gewünschten Klinkung ein. „eluCad prüft, welche Wege die Maschine fahren kann und ob es im Werkzeugmagazin ein Sägeblatt gibt“, so der Referent. Die Profilbearbeitungssoftware kann unterschiedliche Klinkungsstrategien ausführen und entscheidet dann selbst, welche Strategie angewendet wird.
Mit dem weiterentwickelten eluCad-Stangenoptimierer ist es einfacher geworden, Restmaterial von Profilen wiederzuverwenden. Der Anwender kann dem Stangenoptimierer vorgeben, Restmaterial und Rohmaterial zu verwenden. Er kann auch festlegen, vorhandenes Restmaterial zuerst zu verbrauchen. Stefan Huster: „`Nimm das Restmaterial zuerst` kann man auch dann wählen, wenn es schnitt-technisch eigentlich nicht optimal ist, aber das Restmaterial verbraucht werden soll“.
Bei der Funktion „Freiform ausräumen“ werden die Fräsbahnen jetzt automatisch berechnet, die für den vollflächigen Abtrag der angegebenen Freiform nötig sind. Beim Ausräumen können vorher definierte Bereiche umfahren werden. Unterschiedliche Eck-Radien sind möglich, zeigte der Referent. Es lassen sich auch Arbeitsgänge wie Schruppen und Schlichten wählen, um die Oberflächen zu glätten.
Mit dem neuen Freiform-Editor können einfach Freiformen angelegt werden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten: Der Anwender kann ISO-Code-Befehle schreiben, er kann die Freiform frei zeichnen oder er kann sich Formen ins aktive Fenster laden und dann auswählen, was er davon möchte. Ein Konverter wandelt gezeichnete Freiformen in ISO-Code um oder ISO-Code in Linienbahnen.
Mit dem Feature „3D-Import von Baugruppen“ können ganze Baugruppen wie z.B. vollständige Modelle eines Fensters importiert werden.
eluCloud
Betriebsdaten-Erfassung in Echtzeit und Analyse dieser Betriebsdaten leistet eluCloud, eine gemeinsame Entwicklung von elumatec und elusoft. eluCloud ist das Tor zu Themen wie „Industrie 4.0“, „Smart Factory“ oder „Internet der Dinge“ und wurde im Software-Park vorgestellt. Während der TechDays waren die in den elumatec-Ausstellungsräumen aufgestellten Stabbearbeitungszentren an eluCloud angeschlossen und sendeten Signale dorthin. Maschinen mit aktueller Steuerungsgeneration sind eluCloud-fähig, präsentiert wurden z.B. die Stabbearbeitungszentren und Sägen SBZ 628, SBZ 151 Flexium+, SBZ 150, SBZ 140, SBZ 131, SBZ 122/70/71/75, SBZ 616, SBZ 610/03, SBZ 609, DG 244, DG 142 oder DG 104. Auf einem Bildschirm im Software-Park konnten Maschinen ausgewählt werden, eluCloud zeigte z.B. deren Effizienz an. Alle Informationen sind auch auf ein Smartphone übertragbar, demonstrierte Stefan Huster.
Die eluCloud-Produktgruppe ist ein starkes Werkzeug für alle, die wollen, dass Aufträge zügig in der Produktion durchlaufen, Aufträge zutreffend kalkulierbar sind und Termine eingehalten werden. eluCloud ermöglicht es Verantwortlichen, Abweichungen vom gewünschten Fertigungsablauf schnell zu erkennen und hilft bei der strukturierten Fehlersuche sowie Fehleranalyse. eluCloud bietet weiterhin eine Übersicht zu laufenden Aufträgen und der Verfügbarkeit von Maschinen.
Maschinendaten lassen sich mit eluCloud exakt erfassen, potenzielle Fehler durch eine händische Dateneingabe sind ausgeschlossen. Die Softwaregruppe unterstützt Service und Wartung und sorgt so dafür, dass der Maschinenpark unterbrechungsfrei einsatzfähig bleibt und Verschleiß rechtzeitig erkannt wird.
Bei „eluCloud“ werden die Daten auf einem Server gesammelt. Sie lassen sich in einer betriebsinternen Cloud speichern, so dass sämtliche Daten sicher im Unternehmen verbleiben. Die Produktgruppe eluCloud umfasst vier verschiedene Module und eine App, die eluCloud-Funktionen auf dem Smartphone, Tablet oder Laptop weltweit abrufbar macht. Mit dieser App kann der Anwender von unterwegs auf dem Smartphone sehen, wie die Maschinen zuhause im Betrieb laufen.
Die vier eluCloud-Module heißen eluCloud-Monitor, eluCloud-Server, eluCloud-Analytics und eluCloud-API. eluCloud-Monitor wird benötigt, damit die Stabbearbeitungszentren und Sägen ihre Statusinformationen ins Netzwerk schicken können, eluCloud-Server speichert alle Statusmeldungen der angeschlossenen Maschinen und stellt sie für Auswertungen zur Verfügung. eluCloud-Analytics ist ein ergänzendes Modul, das die gesammelten Fakten analysiert und detaillierte Auswertungen ermöglicht. eluCloud-API bietet eine Schnittstelle zu den gesammelten Maschinendaten für externe Entwickler bzw. Programme.
Als schnellen Gesamtüberblick über die Produktion bietet eluCloud-Analytics ein sogenanntes „Dashboard“. Darauf kann sich der Anwender individuell zusammenstellen, welche Auswertungen er sehen möchte, z.B. die Auswertungen, „Aktive Aufträge“, „Effizienz einer bestimmten Maschine“ und „produzierte Teile“. So ist eine schnelle Übersicht über Aufträge sowie den Status und die Verfügbarkeit von Maschinen möglich.
eluCloud kann bei bestimmten Ereignissen Benachrichtigungen an die Smartphones einer Nutzergruppe senden. So können sich z.B. die Produktionsleiter benachrichtigen lassen, wenn Maschinen ausfallen oder die Produktivität in der Fertigung unter einen festgelegten Wert fällt.
ATHENA: Schneller konstruieren und BIM-Daten bereitstellen
Unter dem Titel „2D- & 3D-Konstruktion mit ATHENA, Schnittstellen und BIM-Workflow“, informierte Alexander Krüger, Key Account Sales Manager bei CAD-PLAN, über die AutoCAD-Applikation für Metallbau und Fassadentechnik. ATHENA ist ein starkes Werkzeug für Planen und Zeichnen in 2D, Konstruieren in 3D sowie Engineering und Blechbearbeitung. Im Bereich „Engineering“ bietet ATHENA effektive Hilfen zu Statik, Bauphysik sowie Spannungsberechnung und Dimensionierung für Glaskonstruktionen. Es gibt auch ein thermisches Analyseprogramm, das Wärmebrücken im Planungsstadium erkennt sowie das Risiko von Tauwasserbildung und Schimmelpilzbefall ermittelt. So lassen sich Bauschäden verhindern und Heizenergie kann gespart werden.
Die schnelle Konstruktion unterstützt ATHENA mit umfangreichen Bibliotheken von Herstellerteilen, wie z.B. Würth oder Hilti, Normteilen oder Halbzeugen. „Jede Firma kann sich auch eigene Bibliotheken anlegen“, betonte der Referent, „ATHENA ist profilsystemunabhängig und individuell anpassbar“. Konstruiert wird im 3D auf Achsen, ATHENA-Objekte lassen sich beschriften, editieren und in derzeit 12 Sprachen übersetzen, die das Programm bereitstellt.
Den schnellen Schnittstellen-Workflow zeigte Alexander Krüger an einem Gebäudemodell. Konstruktionsdaten – wie beispielsweise eine bereits konstruierte Fensterfront – können aus der Software LogiKal übernommen werden. Die Lücken in der Gebäudehülle schloss der Referent mit Alucobond-Platten. Dafür werden Stabbaugruppen- und Füllmanager aufgerufen und das Alucobond-Material auf Achsen verlegt. Bearbeitungen sind schnell einzufügen und lassen sich nachträglich verändern – z.B. wenn eine Schraube verlängert werden soll. Bauanschlüsse zum Mauerwerk können samt Blech, Folie und Dämmmaterial mit wenigen Mausklicks geplant und dargestellt werden.
Auch bei der Konstruktion von pyramidenartigen Gebäudeteilen mit ATHENA lassen sich über eine Schnittstelle Profilstammdaten aus LogiKal importieren und für die Konstruktion verwenden, zeigte Alexander Krüger. Mit der ATHENA 3D-Konstruktion können komplizierte Geometrien frei geplant werden: Profile oder Profilgruppen werden über Achsen verlegt, Zuschnitte automatisch berechnet und Stücklisten ausgegeben.
Nach der Konstruktion kann der Nutzer IFC-Daten in der gewünschten Detailtreue ausgeben. IFC ist der Datenstandard für BIM (Building Information Modeling). In diesem Modell werden detaillierte Daten in einem digitalen Gebäudemodell zusammengeführt. Es soll Planungsfehler vermeiden helfen oder sie schon frühzeitig sichtbar machen. In einigen Ländern ist BIM bei öffentlich projektierten Objekten vorgeschrieben. BIM unterscheidet unterschiedliche „Level of Detail“ (LOD) bei der geforderten Darstellungsgenauigkeit (muss die Schraube dargestellt werden oder reicht das Fenster?). ATHENA kann die geforderten Daten liefern und hilft so dabei, Kosten und Terminschwierigkeiten zu vermeiden und den Aufwand bei Änderungen kleinzuhalten. Der Datenexport und -import mit sogenannten BIM-Programmen wie Autodesk Revit ist möglich. Mehr Infos unter www.cad-plan.com
Fertigungszeit verkürzen, Werkzeug-Standzeit verlängern
Stabile Doppelstege von geschweißten Mehrkammerprofilen fräsen, 60 mm tief durch Vollmaterial in einem Arbeitsgang fräsen – für spezielle Aufgaben wie diese stellte die CAMäleon Produktionsautomatisierung GmbH das „trochoidale Fräsen“ vor. Bei dieser Frästechnik mit speziellen Werkzeugen bewegt sich die Spindel nicht linear in eine Richtung, sondern in kreisenden Bewegungen vorwärts. Spanabhebender Kontakt zum Material besteht nur kurzzeitig. Das Trochoidal-Fräsen bietet zahlreiche Vorteile, erklärte Gert Fischer, Anwendungstechniker bei CAMäleon: Bis zu 3 x höhere Schnittgeschwindigkeit, volle Schnitt-Tiefe des Fräsers nutzbar, bis zu 10 x höhere Standzeit des Werkzeugs, exzellente Oberflächenqualität sowie weniger Lautstärke durch geringe Vibration.
Trochoidalfräsen kann auch eine Alternative zum Schleppfräsen sein, das eine andere werkzeug- und spindelschonende Technik für anspruchsvolle Fräsbearbeitungen ist. Beim Schleppfräsen wird z.B. die A-Achse leicht schräggestellt. Das Durchtrennen von Stegen ist dann keine schlagartige Belastung für Fräser und Spindellager, sondern eine ansteigende Belastung, die wieder abklingt.
Das PUMA-System® von CAMäleon unterstützt Trochoidalfräsen. Die Technik kann z.B. mit dem 5-Achs-Stabbearbeitungszentrum SBZ 151 von elumatec umgesetzt werden, wie auf den TechDays gezeigt wurde.
Die CAMäleon Produktionsautomatisierung GmbH ist Spezialist bei anspruchsvollen Profilbearbeitungen und liefert z.B. Lösungen für 5-achsige Profilbearbeitungszentren mit schwierigen, gebogenen Werkstücken. Zu den Software-Produkten gehört das PUMA-System®, das weltweit eingesetzt wird – etwa bei Architekturprojekten, bei der Fertigung von Zügen oder in der Automobilindustrie.
Wintergärten planen und fertigen mit wenigen Mausklicks
Seit 15 Jahren am Markt, 1.000 Anwender in 14 Ländern, 9 verschiedenen Sprachversionen – KKP, die Software für den Bau von Wintergärten oder Terrassendächern ist auch international erfolgreich. Kunden zahlen eine Monatsmiete. „Da ist die Softwareentwicklung mit Updates enthalten sowie der Support“, so Dipl.-Ing. Rolf Warnke von Soft-Ing. Team. Dank bedienerfreundlicher Handhabung können Anwender den Umgang mit KKP (Konstruieren und Kalkulieren mit Profil) in nur eintägiger Grundschulung lernen.
Für den Wintergartenbau lassen sich Profile von Systemherstellern aus hinterlegten Bibliotheken nutzen oder auch eigene Profilsysteme, deren Stammdaten KKP einpflegt. Die Software ermöglicht den Wintergartenbau aus zusammensteckbaren Modulen: Bereits vorgeplante Dach- und Seitensegmente können per Mausklick kombiniert werden. So ist der komplette Wintergarten schnell konstruiert. Die Segment-Bibliothek ist umfangreich und umfasst z.B. auch Dachvarianten mit Kaminausschnitten. Wer bei den vorgeplanten Modulen nicht fündig wird, kann auch freie Konstruktionen als 3D-Modell entwerfen. Die aus Modulen kombinierte oder frei entworfene Konstruktion wird von KKP technisch überprüft – das umfasst z.B. statische Vorbemessung oder die Einhaltung der hinterlegten Konstruktionsregeln. So ist ein hoher Vorfertigungsgrad möglich.
Nach der Planung lässt sich schnell ein detailliertes Angebot erstellen. Im Modul Photostudio kann der geplante Wintergarten in ein digitales Foto vom Gebäude des Kunden integriert werden – auch Zubehör wie Markisen lässt sich hinzufügen. Für die Fertigung werden Glasliste, Bestellliste und Zuschnittliste ausgegeben. Eine Stangenoptimierung vermeidet Verschnitt und erhöht die Wirtschaftlichkeit. Erforderliche Profilbearbeitungen sind schnell gesetzt, eine transparente Darstellung der Profile verdeutlicht Konstruktionsdetails an Verbindungsstellen.
Ein Trend der letzten Jahre, den Rolf Warnke beobachtet: „Früher galt bei Wintergartenbauern: Drei Viertel der Aufträge bezogen sich auf Wintergärten mit wärmegedämmten Profilen, ein Viertel machten die preisgünstigeren umbauten Terrassendächer aus ungedämmten Profilen aus. Dieses Verhältnis hat sich mittlerweile umgekehrt.“ Ein Trend, der die Verdienstspanne von Wintergartenbauern schmälert. Umso wichtiger ist es, eine effektive Software zu nutzen, mit der Abläufe effizient organisiert werden können.
Klaes 3D: Maximale Flexibilität und individuelle Eingabemethoden
Fenster, Türen, Fassaden und Wintergärten aus Aluminium, Kunststoff, Holz oder Holz-Alu – Klaes bietet profil- und materialunabhängige Software-Lösungen für diese Bereiche. Dem Wintergartenbauer stellt Klaes 3D Stammdaten nach dem Lego-Baukasten-Prinzip zur Verfügung. „Wie bei Lego kann man sich Teile zusammenbauen. Es gibt vorkonstruierte Module für Dächer und Seitenteile, die sich kombinieren lassen“, zeigte Gabriel Kropp, Area Sales Manager France. So ist der Wintergarten schnell geplant, auch freie Konstruktionen sind möglich. Dank detaillierter transparenter Darstellung der Profile können Verbindungen und Profilbearbeitungen genau kontrolliert werden. „Wir nennen das `Röntgenblick ins Innere`“, so Gabriel Kropp. Bei Kunden wurden aber auch schon asymmetrische Netzfassaden, Ganzglas-Schiebeanlagen über Eck, Glasgeländer, Pergola- und sogar Zaunsysteme erfolgreich implementiert. Dabei wurden individuelle Eingabemethoden integriert, damit die User die komplexen Konstruktionen über einen einzigen Bildschirmdialog schnell erfassen können.
Klaes 3D bietet statische Vorbemessung, Detailsicherheit, Fundamentplan, Bohrplan sowie bemaßte Zeichnungen. Die Fertigung wird mit automatischer Schnittgenerierung unterstützt. Das Programm mit parametrisiertem 3D-Kern errechnet sekundenschnell Konsequenzen, die sich aus konstruktiven Änderungen ergeben – sogar, wenn die Konstruktion komplett fertig erfasst ist. Wird beispielsweise die Dachneigung einer Fläche an einem Knotenpunkt geändert, errechnet Klaes 3D automatisch die neuen Gehrungswinkel und Schifterschnitte für die Anschlussprofile. Die Detailtreue führt zu hoher Passgenauigkeit der Komponenten, selbst Anschlussbleche lassen sich planen und vorproduzieren. Wiederholte Anfahrten für die Montagetrupps beim Kunden lassen sich so vermeiden.
Im Fassadenbau lassen sich mit Klaes 3D per Gitternetzimport Konstruktionsdaten aus CAD-Systemen importieren. Anschließend wird die Konstruktion mit den Daten der zum Einsatz kommenden Materialien belegt, wodurch die Auswertungsergebnisse in kürzester Zeit zu Verfügung stehen.
Die Module von Klaes 3D umfassen z.B. Konstruktion, Mengenermittlungen, Warenwirtschaft, Kalkulation, Produktionssteuerung und fotorealistische Darstellung. Damit der Kunde sieht, wie der Entwurf an seinem Gebäude wirkt, kann das Modell in Fotos integriert werden. Klaes liefert für alle Unternehmensgrößen maßgeschneiderte Angebote. Das Spektrum reicht von flexiblen Lösungen für den Bauelemente-Handel bis hin zu hochintegrierten und durchgängigen ERP-Lösungen für die industrielle Produktion.
Schnell und sicher fertigen mit LogiKal 11 und Info-Server
In den Vorträgen „LogiKal – Fenster, Türen und Fassaden von der Kalkulation zur Produktion und durch die Werkstatt“ stellte Henning Wagner, Produktmarketing-Experte bei Orgadata, die aktuelle Software-Version LogiKal 11 und den Info-Server vor. Am Beispiel einer Tür zeigte der Referent, wie schnell das Konstruieren gehen kann: Breite sowie Höhe eingeben und für die Bauteile eine Auswahl aus den umfangreichen Stammdaten-Bibliotheken treffen, die LogiKal bereitstellt. Gewünschtes Profilsystem, Beschlagspakete, Türbänder, Stoßgriffe, Drücker, Rosetten, Schlösser – Auswahllisten mit Bild erleichtern die schnelle Auswahl. Dank LogiKals logischer Prüfung werden nach Auswahl des Profilsystems nur Komponenten zur Wahl gestellt, die sich damit verbauen lassen. Henning Wagner: „Das Schloss zum Beispiel kennt seine Tiefe und LogiKal bietet keine Bauteile an, die nicht auch eingebaut werden können.“ Durch diese Technik entstehen die erforderlichen Fräsbearbeitungen zum Einbau der Komponenten in LogiKal quasi automatisch. Sie können auf Stabplänen dargestellt werden und lassen sich an die Fertigung übergeben. Bei der Türkonstruktion zeigte der Referent auch die Konstruktion von Wandanschlüssen mit LogiKal.
Der Info-Server ist der digitale Assistent für die Produktion in der Werkstatt. Ein Bildschirm am jeweiligen Arbeitsplatz zeigt, was zu tun ist. Nach dem Schema „Barcode am Profil scannen – Produktionsschritt auswählen“ ist der Zusammenbau standardisiert und durchläuft z.B. Stationen wie Säge – Bearbeitungszentrum – Rahmen – Flügel – Dichtungen – Glasleisten – Beschläge – Hochzeit (Flügel trifft Rahmen) – Endkontrolle. Die Produktionsschritte werden individuell an die jeweilige Werkstatt und die im Betrieb üblichen Abläufe angepasst. Das System reagiert auch auf Unvorhergesehenes flexibel: Ist etwa ein Profil verkratzt, kann der Werkstatt-Mitarbeiter z.B. versuchen, den Kratzer auszupolieren. Gelingt das nicht, wird das Teil eben nachproduziert und taucht als Arbeitsauftrag wieder an der richtigen Stelle im Info-Server auf. Auch die Wagenfachverwaltung ist möglich.
Mitarbeiter bekommen per Info-Server detaillierte Arbeitsanweisungen, die eine effektive Fertigung unterstützen. Scannt der Mitarbeiter z.B. ein Rahmenprofil, listet der Info-Server alle anderen notwendigen Komponenten auf nach dem Schema „Suche dir diese anderen Profile und baue es mit diesen Teilen zusammen“.
Dokumente zu Komponenten können mit übergeben werden. Mitarbeiter finden im Bedarfsfall dort weitere Informationen – z.B. den Schnitt von Dichtungen. Die Zusatzinformationen sind als pdf hinterlegt. „Der Info-Server ist die Lösung nicht nur zur papierarmen, sondern zur papierlosen Fertigung“, betonte Henning Wagner. Über ein Wall-Board sieht der Werkstattleiter den Produktionsfortschritt. Der Info-Server bietet auch ein internes Kommunikationssystem. „Das funktioniert wie WhatsApp“, so der Referent.
Voilàp – Fenster und Türen auf innovative Weise präsentieren und verkaufen
Voilàp ist ein italienisches Unternehmen aus der Digitalbranche, das unter anderem Web-Plattformen und digitale Showrooms für seine Kunden entwirft. Unter dem Titel „Voilàp, die kommerzielle Lösung für Fenster und Türen“ stellte das Voilàp-Marketing die Präsentations- und Verkaufsplattformen „View“ und „White Box“ vor. Anbieter von Fenstern und Türen können ihre Produkte auf eigenen B2B-Web-Plattformen nach diesem Muster auf innovative Weise bewerben.
Der Plattform-Typ „View“ zeigt Fenster und Türen in einem virtuellen Zimmer in fotorealistischer Qualität. Ein Besucher der Website hat entsprechend der Angebotsvielfalt eines Fenster- und Türenherstellers vielfältige Möglichkeiten zum Konfigurieren. Verschiedene Rahmenfarben, unterschiedliche Fenster-Ausführungen (z.B. 2-teilig oder 3-teilig), diverse Fenstergriffe – alle Produktvarianten und Zubehör-Kombinationen können mit wenigen Mausklicks durchgespielt werden.
Auch die Produktumgebung – der digitale Showroom – lässt sich verändern. Der User kann andere Wandfarben wählen, andere Bodenbeläge, andere Ausblicke nach draußen oder einen komplett anderen Wohnstil mit dementsprechend sich änderndem Mobilar. Sogar Außenansichten des Raumes mit den ausgewählten Fenstern und Türen sind möglich. Die Plattform „View“ zeigt dem Internet-User auf anschauliche Art: Diese Produktvarianten gibt es. Und so sieht das in unterschiedlichen Wohnumgebungen aus.
Hat der User sich für eine Produktvariante entschieden, kann mit „View“ schnell ein Angebot erstellt werden. Wenn ein Fensterhersteller sowohl Aluminium- als auch PVC-Fenster anbietet, lassen sich für beide Möglichkeiten Angebote erstellen und vergleichen. Alle Angebote können mit detaillierten Produktbeschreibungen ausgedruckt werden. Die Plattformen bieten Interessenten weitere Möglichkeiten, nach Produkten zu suchen, z.B. kann direkt mit Suchbegriffen, im Produktkatalog oder mit Auswahlfragen nach dem gewünschten Produkt gesucht werden.
Zielgruppen von Voilàp sind Unternehmen, die ein großes Angebot präsentieren möchten. Mehr Infos unter www.voilap.com